Auch jenseits der klassischen Vorsorgewohnung gibt es einige Möglichkeiten, mit Investitionen in Immobilien lohnenswerte Anlagen zu tätigen. Hier gilt allerdings wie bei allen Anlageformen: Je höher die mögliche Rendite ist, umso höher ist auch das Risiko, Geld zu verlieren.

Das Bauherrenmodell
Beim Bauherrenmodell kauft man normalerweise bei einem darauf spezialisierten Anbieter nur eine Beteiligung an einer kompletten Immobilie. Das hat gegenüber der Vorsorgewohnung den Vorteil, dass man schon mit geringeren Beträgen (wenige zehntausend Euro) einsteigen kann. Eine Rendite ist sehr sicher, da sie über die Mieteinnahmen erzeugt wird, großzügige steuerliche Förderung ist gegeben.
Die Nachteile: Eine Eigennutzung ist natürlich nicht möglich. Außerdem ist die Laufzeit mit 25 Jahren sehr lang (sofern man Steuernachzahlungen vermeiden will). Und der Wiederverkauf ist schwierig.

Offene Immobilienfonds
Statt der Beteiligung an einer Immobilie kauft man bei dieser Anlagenform Anteile an einem Fonds, der das gesammelte Geld dann in Immobilien investiert. Die Vorteile: Schon mit kleinen Beträgen kann man so vom Immobilienboom profitieren, die Investition ist ziemlich krisensicher und seine Anteile kann man täglich verkaufen oder aufstocken.
Die Nachteile: Es gibt nur wenige in Österreich zugelassene Offene Immobilienfonds, das Angebot ist also gering. Dazu sind keine hohen Renditen zu erwarten.

Immobilien-Aktienfonds
Wer in Immobilien-Aktienfonds investiert ist von der Immobilie noch einen Schritt weiter entfernt als der Anleger bei einem Offenen Fonds. Denn die Aktienfonds investieren nicht direkt in Gebäude, sondern in Anteile von börsennotierten Immobilien-AGs. Das Risiko ist, wie bei allen Fonds, breit gestreut. Doch Vorsicht: Die Kurse sind auch abhängig von der allgemeinen Entwicklung der Aktienmärkte! Das Verlustrisiko ist also deutlich höher als bei den Offenen Immobilienfonds

Immobilien-Aktien
Prinzipiell hat das direkte Investieren in Immobilien-Aktien die gleichen Vor- und Nachteile wie die Investition in Immobilien-Aktienfonds. Doch wenn hier das Kapital nicht breit gestreut wird sind sowohl die Chancen auf starke Kursgewinne, als auch das Risiko von großen Verlusten deutlich höher als beim Aktienfonds.

Crowdinvesting
Sehr lohnenswert, aber auch nachteilig kann das Crowdinvesting oder – funding sein. Hier geben viele Kleinanleger zusammen einem Bauträger quasi einen Kredit, mit dem der Bauträger dann ein Immobilien-Projekt finanziert. Die Anlage ist recht kurzfristig, meist liegt die Laufzeit bei ein bis drei Jahren, und wird mit bis zu 7,5 Prozent sehr hoch verzinst. Im Falle einer Insolvenz oder Liquidation des Bauträgers aber geht der Investor wahrscheinlich leer aus: Das Investment ist ein nachrangiges Darlehen, Geld zurück gibt es deshalb nur, wenn alle anderen Gläubiger schon ausgezahlt werden konnten.

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